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Dienstag, 8. Juni 2021

Half Square Triangle Quilt als Tischläufer

 [Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

Ich liebe es ja, wenn sich meine Freunde so sehr an mein Hobby gewöhnt haben, so dass sie ihre Geburtstagswünsche schon entsprechend meiner Vorlieben äußern ;o)) Eine liebe Freundin hat sich also einen Tischläufer von mir gewünscht. Vielleicht habe ich auch ein bisschen für dieses Projekt geworben, aber daran kann ich mich heute nicht mehr erinnern...



Auf Instagram und Pinterest hatte ich schon diverse Patchwork-Muster gespeichert, die sind wir dann zusammen durch gegangen und sie hat sich sehr schnell auf ein Half Square Triangle (HST)-Muster festgelegt. Das kam mir auch sehr zupass, denn ich wollte das ohnehin mal ausprobieren.


Um "etwas" Zeit für die Stoffwahl und das Zuschneiden zu sparen, wollte ich gern auf vorgeschnittene Stoffe - Precuts - zurück greifen. Außerdem sind die Stoffe immer schon farblich aufeinander abgestimmt. Ich sortiere mir ja einen Wolf, bevor ich selbst was passendes zusammen gestellt bekomme.
 

Meine Freundin hat sich dann für das Charm Pack "Jet Set" von Wilmington Prints entschieden. 24 farblich aufeinander abgestimmte Stoffquadrate in 12,7 cm x 12,7 cm Größe bieten schon tolle Möglichkeiten zum kombinieren. Das Muster sollte immer in Hell-Dunkel-Kombination sein und so habe ich munter drauf los gelegt, gesteckt, genäht, geschnitten, gebügelt, wieder genäht und getrimmt. Was für eine herrliche Entspannungsarbeit! Nachdem das erste Charm Pack vernäht war, haben wir allerdings festgestellt, dass das Top für die Verwendung als Tischläufer zu kurz war. Meine Freundin wollte ihn gern etwas länger, also habe ich noch ein Charm Pack hinterher bestellt und die Entspannungsarbeit fortgesetzt.






Beim Quiltmuster war ich auch schnell entschlossen. Ich habe jeweils links und rechts von der Patchnaht mit einem etwas längeren Stich ca. 0,5 cm entlang gesteppt. Mit hellgrauem Faden auf den hellen Stoffen, mit schwarzem Faden auf den dunklen, jeweils mit schwarzem Unterfaden. Für Kontrastfarben bin ich einfach noch nicht mutig genug.
 

Für die Rückseite und das Binding habe ich ein Stoffdesign in zwei Farbstellungen bestellt. Das verkürzt die Arbeitszeit nochmal ein bisschen, wenn man für die Rückseite nichts patchworken muss. Und die Muster von Binding und Rückseite passen dann gut zusammen.


Das Binding habe ich wieder selbst zugeschnitten (3,5 cm breit), mit dem Schrägbandformer zu Schrägband gebügelt und natürlich auf der Rückseite per Hand angenäht. Es sieht einfach so viel perfekter aus. Dieses Mal bin ich richtig begeistert von meiner Arbeit. Auch die Ecken sind mir aus meiner Sicht gut gelungen.


Muster: HST-Quilt aus Charm Packs
Stoffe: Charm Pack Jet Set von Wilmington Prints, Vlieseline H630 als Einlage, 0,5 m Baumwollstoffe bei Vollbreite: Striche in Black und Charcoal von Riley Blake Design (beides über Fadengeradeshop / Etsy)

Verlinkt bei Handmade on Tuesday sowie Dings vom Dienstag und wieder bei Patchen und Quilten. Ebenso verlinkt bei Creativsalat.de


Mittwoch, 2. Juni 2021

Ein Experiment: Rosa Bettlaken wird Bluse

Schon lange war ich verschossen in ein gewisses Oberteil einer skandinavischen Schnittmuster-Linie. Das bin ich noch. Aber es hatte sich mit der Zeit der Bewunderung auch ein gewisser Ehrgeiz entwickelt, sich selbst mal wieder an einem Schnitt zu versuchen, der nicht allzu kompliziert erscheint. Das erste Ergebnis seht Ihr jetzt:


Mit einem rosa Bettlaken, das in unserer Familie quasi vererbt wurde, habe ich mir einen Schnitt erarbeitet, der dem Bewunderungsobjekt nahe kommen sollte. Dazu habe ich eine mir gut passende Bluse im Bruch auf das ebenfalls im Bruch liegende Bettlaken gelegt und mir die Weite und den Halsausschnitt übertragen. Hier habe ich, ganz deutlich zu sehen, die Ärmel im leichten Winkel schräg nach unten gezeichnet. Meine Blusenvorlage hatte nur überschnittene Schultern, von daher musste ich es einfach erst einmal so versuchen.


Natürlich habe ich die Schnittteile erst einmal nur geheftet, weil ich dachte, da muss vielleicht noch Stoff in der Weite weg. Aber nein, war super so. Den Halsausschnitt, der bei der Vorlagen-Bluse nur mit einem Schrägbandstreifen eingefasst war, wollte ich hier mit einem Beleg nähen. Dafür habe ich mir einen 4,5 cm breiten Belegstreifen für Vorder- und Rückenteil heraus gezeichnet, ausgeschnitten, unten mit der Overlock versäubert und dann im Ausschnitt angenäht. Den Beleg und die Nahtzugabe habe ich dann noch einmal zusammen gesteppt.


Hier war ich erst skeptisch, ob mir die Mittelnaht im Vorder- und Rückenteil auch wirklich gefallen könnte. Das tut sie. Und sie ist obendrein noch ungeheuer praktisch, da ich dort meine Belege mit der Hand zusätzlich gegen das Raushüpfen aus dem Ausschnitt mit der Hand quasi unsichtbar annähen konnte. Bei dieser Bluse hatte ich für die Overlock nur den Nähfaden in gleicher Farbe gewechselt und den Rest ist im eingefädelten sonnigen Grau gelassen. Meiner Freundin hat bei der ersten Präsentation der Bluse diese dunkle Ovi-Naht so gefallen, dass sie regelrecht enttäuscht war, als ich meinte, nein, das gehört nach innen :o))


Da ich bei der Bluse aber merkte, dass die Ärmel nicht so schön weit fallen, wie im originalen Schnitt, habe ich die Bluse erst einmal beiseite gelegt und mit einem zweiten (blauen!) Bettlaken den Schnitt verändert und genäht. Dort habe ich dann das vorgesehene breite Gummiband eingenäht, das dann natürlich aufgebraucht war. Bei Experiment No. 1 habe ich mir überlegt, dass ich die Ärmelenden einfach als Rüsche gestalte. Dafür habe ich mir die Ärmelweite ausgemessen und einen 10 cm breiten Stoffsteifen in doppelter Länge und einen in 1,5-facher Länge zugeschnitten, auf der langen Seite in den Bruch gelegt und auf die gemessene Ärmelweite eingekräuselt. Beide Rüschen angenäht und Tochter und Freundin entscheiden lassen, welcher Zustand sich am besten macht. Die Entscheidung fiel unentschieden aus und ich habe mich für die weniger starke Rüsche (links im Bild) entschieden und die andere Ärmelrüsche wieder abgetrennt, gekürzt, neu eingekräuselt und wieder angenäht.




Heute habe ich tagesaktuell mein "rosa Wölkchen" gleich zur Arbeit ausgeführt und meine allerliebste Kollegin und Haus- und Hof-Fotografin hat sich mit mir im Treppenhaus für ein Pausen-Fotoshooting getroffen. Fühlte sich furchtbar verboten an, sich dort so ohne Mundschutz aufzuhalten. Aber es kam keiner vorbei ;o))


Demnächst zeige ich dann mein zweites Schnittexperiment in Blau mit den "richtigen" Ärmeln. Da hab ich erstmal noch ein Date mit dem Bügeltisch.

Schnitt: Eigenexperiment
Stoff: Bettlaken aus einem Leinengemisch *UPCYCLING*UPCYCLING*UPCYCLING*



Verlinkt beim Me Made Mittwoch im Juni und auch bei der Modewerkstatt.