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... endlich ist er fertig! Ist ja nicht so, dass wir noch keinen hatten. Im Ausverkauf habe ich mal zwei Stück für meine Sprösslinge geordert. Doch schnell war der große schon zu zu klein für mein Tochterkind. Ein neuer musste her, nur Ausverkauf war mal...
Da wir den großen Onesie bereits ans Kind der Schwieger-Cousine weiter gegeben haben, musste ich nun selbst einen basteln. Am Onesie vom Kleinen konnte ich immer mal schauen, wie dieser dort verarbeitet wurde. Einzig der Reißverschluss ist nicht bis in die Kapuze durchgehend und auch die seitlichen Nahttaschen haben keinen Reißverschluss, sonst ist alles original nachgebaut.
Da das große Kind ja schneller wächst, als man Stoff bestellen kann, habe ich beim etwas späteren Ausschneiden der Schnittteile bemerken müssen, dass ich Kombi-Stoff benötige und daher habe ich mich bei einem anderen - noch nicht begonnenem - Nähprojekt bedient. Das Töchterlein steht ja so unheimlich auf Türkis und da hoffe ich nun, dass Herr Sohn den Onesie nach dem Ablegen auftragen kann ;o)) Dunkelblau passt hier also als Kombistoff gut ins Konzept.
Ein bisschen auf die Retro-Schiene setzend habe ich den dunkelblauen Farbton an den Bündchen und an der Kapuze wieder aufgegriffen. Die Ärmel habe ich im Lagenlook genäht (nach dem wunderbaren Tutorial von Unsere kreative Werkstatt).
Nochmal von vorn: Das Oberteil habe ich vom Schnittmuster Longsleeve von Lillesol & Pelle genommen, die Hose ist vom Schnitt Flitze & Piep von Jojolino. Alles zusammen gepinnt und auf den im Bruch gelegten Sweat gelegt. Das Oberteil habe ich ein paar cm weiter zugeschnitten, damit der Sweat das Kind nicht so einengt. Die Ärmel sind wieder vom Longsleeve mit ebenfalls je 1 cm zusätzlicher Weite wegen der Verwendung von Wintersweat. An der Teilungsstelle habe ich etwas mehr als 1 cm Nahtzugabe hinzu gefügt, damit die Ärmel beim Lagenlook-Nähen nicht zu kurz werden.
Die Kapuze ist ein bisschen vom Sunje-Kleid von Kibadoo (weil dreigeteilt), annähernd vergrößert auf die Kapuze vom Hoodie Himmlischer Vince von Himmelblau. Jeder, der auch einen Onesie nähen möchte, sollte einfach mal die vorhandenen Schnittmuster checken, um entsprechend kombinieren zu können. Ich bewundere ja Leute, wie meine Freundin Sandra, die einfach an vorhandenen Kleidungsstücken ihren neuen Schnitt erstellen. Ich komme mit dem Stoff-Gewurschtel nur einfach nicht klar ;o) Schon schlimm genug, die Ansatzkante der Kapuze an die Ausschnitt-Kante des Shirts anzupassen. Sehr erfreulich, wenn man auf bereits vorhandene Tutorials zurück greifen kann (wie z.B. das hier).
Die Taschen habe ich mir selbst gezeichnet und in der entsprechenden Höhe erst mit angeknipsten Passzeichen auf Vorder- und Rückenteil übertragen und dann festgenäht. Der Stoff für die Taschenbeutel ist hier auch wieder kombiniert.
Und wie man einen Reißverschluss ganz einfach, gern sogar im freestyle, in einen Overall einnäht, habe ich beim Krabbelkäfa von Käfachen gelernt. So habe ich ganz viel Erfahrung in einem eigentlich recht einfachen Kleidungsstück untergebracht. (Anleitungen für Onesies gibt es natürlich auch schon fertig zu kaufen oder man verfährt nach dem freien DIY-Tutorial von dawanda.)
Nachdem jetzt alles so schön geklungen hat, soll ich mal damit anfangen, wie oft ich hier ein ganz bisschen fluchen musste? Die Nahttaschen waren viel zu tief angesetzt bzw. das Oberteil ist eigentlich etwas zu lang. Also alles aufgetrennt und nach oben versetzt. Dann war auch der Schritt viel zu tief, den konnte ich neu anzeichnen und nach oben versetzen. Der Einschnitt für den Reißverschluss war beim angestecktem Reißverschluss genau richtig lang, aber der Sweat hat sich gedehnt und somit war der Reißverschluss früher zu Ende, als der Schnitt *grrr* Hier habe ich einen Patch aus Kontrast-Sweat aufgesetzt. Der Jersey-Versäuberungsstreifen für die Ansatznaht der Kapuze war am Ende nicht nur zu kurz (zum Einschlagen), sondern auch nicht breit genug (durch das Einrollen nicht bemerkt). Da musste ich den Streifen bis zur hinteren Mitte einseitig abtrennen, einen neuen ansetzen und alles neu annähen..
Kleine Highlights sollten die Manta-Rochen-Plots werden. Damit sie mal bei Nicht-Gefallen schnell abgetrennt werden können, habe ich sie erst auf ein Reststück Kontrast-Sweat gebügelt und dann mit einem Geradstich aufgenäht.
Innen habe ich noch ein abgerundetes Stückchen Sweat zum Einstempeln der Kleidergröße beim Festnähen des Jerseystreifens mitgefasst. Mit Blindstich habe ich dann die Rundung am Rückenteil fixiert.
Mein bisher längster Post ohne Anleitung wandert jetzt zu Creadienstag, Handmade on Tuesday, Made 4 Girls und Lunaju / Kiddikram.
Stoff: Wintersweat aus dem örtlichen Stoffladen, 55 cm Reißverschluss von Schneidereibedarf Werner
Schnitt: gemixt, siehe oben
Plot: Manta-Rochen von Tintenrebell, Happy Glitter Folie von HappyFabric
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