Mittwoch, 1. Dezember 2021

Großprojekt Parka nähen: MAcleo aus Dry Oilskin

 [Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung]

Lange drum herum geschlichen und vor mir her geschoben. Aber nach dem Sommer musste es einfach mal losgehen, damit es mir nicht wie im letzten Frühjahr geht und es plötzlich zu warm für gefütterte Jacken ist ;o))

 

Entschieden hatte ich mich für den Parkaschnitt MAcleo von Ki-ba-doo aus Dry Oilskin. Der Stoff wurde noch vor dem Brexit geordert, denn der kommt Original aus UK von Merchant and Mills. Er liegt also schon eine Weile. Eine Farbkombination hatte ich schon im Sinn, diese kam aber erst beim Vergleich, wie viele Stoffe sind nun ausreichend vorhanden und wie können sie geschickt kombiniert werden. War also kein langfristiger Plan in dieser Farbstellung eine Jacke zu nähen, gefällt mir jetzt aber sehr, sehr gut so. Genäht habe ich die kürzere Variante.






 
Da man angehalten wurde, die Jacke in der entsprechenden Dicke zu nähen - also mit ausreichend dicken Stofflagen - habe ich mir noch Thinsulate bestellt und auf alle Innenteile gesteppt. Sonst sollte man eine Nummer kleiner nähen. Da hatte ich aber alles schon abgepaust :-\ In den folgenden Fotos sieht man das Thinsulate gut und auch die Absteppnähte.

Innenjacke Innenansicht



Außenjacke Innenansicht


Die Nahtzugaben sollten ja lt. Anleitung auseinander geklappt und von außen abgesteppt werden. Bei mir herrschen noch Bedenken auf die Dichtigkeit bezogen. Daher habe ich immernoch die innere Seitennaht offen gelassen, damit ich noch Nahtabdichtband nachrüsten könnte.Sonst macht Dry Oilskin ja auch keinen Sinn, wenn das Wasser durch offen gehaltene Nähte eindringen kann. Optisch also schick, praktisch irgendwie zweifelhaft.
 




Dieses Projekt verlangt einem etwas Ausdauer ab. Es ist natürlich kein Hexenwerk. Das Anleitungsvideo hat sehr gut geholfen. Mit der Anleitung allein ist man auch als nicht mehr ganz so frischer Anfänger nicht gut bedient.



Die Ösen haben mir dann nochmal zugesetzt. Erst dachte ich, geht mit einfacher Verstärkung. Zack, reißt die erste gleich aus. Hmmm... nochmal raus und mit SnapPap hinterlegt nochmal neu eingesetzt (siehe erste zwei Fotos). Bei der zweiten Öse hat's gehalten (Bild 3 und 4). Von außen schaut beides gleich gut aus.



Eine Innentasche Marke Eigenbau habe ich mir noch für mein Handy gegönnt. Einfach den Handumriss mit Handy drin aufgezeichnet und zwei Stofflagen Viskose dafür ausgeschnitten. Der kleine Reißverschluss war noch in meinem Fundus und für den Einbau desselben in die Beleg-Futter-Naht habe ich etwas herum probiert bis es endgültig geklappt hat.


 

Für die Jackenherstellung durfte bei uns sogar der Esstisch genutzt werden. Der wurde jetzt in Summe über zwei Wochen in Beschlag genommen. Aber es hat sich gelohnt, denn die Jacke trotzt Wind und Wetter, da war ich erstmal baff. Nun wird das Jäckchen natürlich rauf und runter getragen.

 

Schnitt: MAcleo von Ki-ba-doo, Gr. 42 (wie gewohnt bei Ki-ba-doo-Schnitten), kurze Variante
Stoff: Dry Oilskin in Marina Edge und Rust von Merchant and Mills, Isolation: Thinsulate P180 (7 mm) von Fub-fabric, Innenstoff: Stepper aus dem örtlichen Stoffladen, stabile Einlage, Garne, RV und Kordel ebenso, Ösen aus dem Fundus

Verlinkt beim Me Made Mittwoch im Dezember.