Im Sommerurlaub bin ich wieder auf den kreativen Geschmack gekommen, etwas Farbe auf die Leinwand zu bringen.
Sehr gute Freunde von uns hatten geheiratet und wir waren noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk für ein Paar, das augenscheinlich schon alles hat :o)
Meine Freundin wünschte sich auf einem Spaziergang mal ein Stück Birke zum dekorieren. So richtig glücklich war der Auserwählte mit dieser Idee nicht und wenig später kam mir diese Idee, ihnen eine romantische Birke zur Hochzeit zu schenken. Da der Bräutigam keinen Ehering tragen würde, muss er ja irgendwie an seinen Hochzeitstag erinnert werden. Nicht, dass er den später noch vergisst ;-)
In zwei Stunden war es sogar inkl. Recherche von möglichen Maltechniken geschafft. Für die Grundierung kamen ein paar Kleckse Acrylfarbe in Titanweiß und Marsschwarz auf die Leinwand. Diese habe ich mit einem sehr breiten, leicht angefeuchteten Flachpinsel quer verstrichen und trocknen lassen.
Anschließend habe ich die Birkenaußenkanten mit einem Aquarellstift (Bleistift geht natürlich auch) vorskizziert. Aus Titanweiß und ganz wenig Lichtem Ocker habe ich dann grob eine pastose Mischung hergestellt und diese von den Außenkanten zur Innenkante mit einem Palettenmesser aufgetragen. Immer schön Schicht um Schicht. Anschließend nur noch innen deckend verstrichen.
Mit Weiß habe ich dann innen in der vertikalen Mitte des Baumes Highlights gesetzt. So wirkt der Baum plastischer.
Für die so Birke-typische schwarze Struktur der Rinde habe ich Marsschwarz und Umbra leicht angemischt. Mit der Außenkante des Palettenmessers bin ich kurz in die Farbe getaucht und habe dann diese Kante an der inneren Baumkante auf der Leinwand aufgesetzt. Das kann man so je nach Farbauftrag an ein bis zwei weiteren Stellen auch so tun. Dann das Palettenmesser in einem Tuch sauber wischen, wieder an die Farbkante ansetzen und sanft nach innen zur Baummitte streichen. Das ergibt dann diesen schönen Effekt. Das Palettenmesser kann dann gleich nochmal zur Mitte hin unregelmäßig aufgesetzt und abgestrichen werden. Das ganze dann auch nochmal von der anderen Seite aus. Um es einfacher zu haben, kann man die Leinwand hierzu auch umdrehen.
Etwas Schatten noch an die Astgabel gesetzt und ein paar Blätterchen mit Hell- und Dunkelgrün mit einem dickeren Rundpinsel getupft, ein paar dünne Zweiglein aus der Braun-Schwarz-Mischung dazu und schon ist die Birke fertig!
Für den romantischen Effekt kamen dann noch die Anfangsbuchstaben der Namen verbunden mit einem Herz und dem Hochzeitsdatum auf die hellste Stelle unter der Astgabel. Hierfür habe ich einen ganz feinen Rundpinsel benutzt und zum Schatten erzeugen auch etwas Acrylstift und diesen ganz vorsichtig mit Wasser angelöst. Fotos habe ich davon keine gemacht, das Bild musste sehr schnell verschenkt werden ;o)) [Außerdem greift hier natürlich absolut der Datenschutz! ;-D]
Vielleicht wurde jetzt jemand von Euch dazu angestiftet, auch eine Birke zu malen? Traut Euch gern, es ist einfacher, als man denkt!
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Dienstag, 11. September 2018
Dienstag, 7. August 2018
Dot Painting als Urlaubsentspannung
Schon lange liegen meine Acrylmalfarben unbeachtet in ihrer dunklen Schublade. Diesen Urlaub sollte die Nähmaschine eigentlich zur Wartung und mein Stoff sollte die Leinwand sein. Davon stehen noch so einige neben der Hobbykommode parat. Unter anderem auch eine vor mehreren Jahren schon vorbereite, anthrazitfarbene Leinwand in der Größe 30 x 40 cm. Sie ist das Zweitstück zu einem Werk von vor drei Jahren!
Aber hey, gut Ding will Weile haben ;-) An einem Nachmittag in der zweiten Urlaubswoche war ich tiefenentspannt genug, die Sache anzugehen. Ich sage nur, es war herrlich meditativ!!!
Die Motivwahl hat meine liebe Kollegin übernommen. Denn für sie sollte das Bild schließlich sein. Das Motiv stammt aus der Aborigine-Kultur, wurde von mir aber etwas verändert. Hierzu ein paar offene Worte:
Ich möchte hiermit meinen Respekt vor der Aborigine-Kultur zum Ausdruck bringen. Diese Arbeit stellt keine gedankenlose Nachahmerei dar. Ich bin mir sehr bewusst, dass die Aborigines ihre Herkunft, ihr Wissen und ihre Mythologie in ihrer Malerei zum Audruck bringen. Natürlich nicht zwingend auf Leinwand, sondern vielmehr auf Felswänden und im Sand an heiligen Plätzen. Diese für uns als Kunstform angesehenen Zeichnungen waren vielmehr die Möglichkeit der Kommunikation. Obwohl der moderne Aborigine natürlich sehrwohl seine eigene Kunst auf die Leinwand überträgt und diese auch zu seinem Überleben verkauft. Es gibt sogar im Internet die Möglichkeit, diese originalen Werke käuflich zu erwerben. Das Dot Painting, die Punktmalerei also, entstand erst im letzten Jahrhundert aus der bisher traditionellen Linienmalerei durch die Papunya-Tula-Bewegung.
Die Punktmalerei eröffnet einem doch recht künstlerisch unbedarftem Menschen wie mir die Möglichkeit, sich dennoch mit Farbe und Leinwand einigermaßen ansehnlich auszutoben.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich in der Motivwahl auszuleben. Das schafft jedeR. Meine Tochter hat sich gerade mitreißen lassen und versucht sich tatsächlich freestyle an einer Phalaenopsis.
Versucht es doch auch mal, es ist viel einfacher und schneller umgesetzt, als man denkt. Und entspannt dabei ganz wunderbar.
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Aber hey, gut Ding will Weile haben ;-) An einem Nachmittag in der zweiten Urlaubswoche war ich tiefenentspannt genug, die Sache anzugehen. Ich sage nur, es war herrlich meditativ!!!
Die Motivwahl hat meine liebe Kollegin übernommen. Denn für sie sollte das Bild schließlich sein. Das Motiv stammt aus der Aborigine-Kultur, wurde von mir aber etwas verändert. Hierzu ein paar offene Worte:
Ich möchte hiermit meinen Respekt vor der Aborigine-Kultur zum Ausdruck bringen. Diese Arbeit stellt keine gedankenlose Nachahmerei dar. Ich bin mir sehr bewusst, dass die Aborigines ihre Herkunft, ihr Wissen und ihre Mythologie in ihrer Malerei zum Audruck bringen. Natürlich nicht zwingend auf Leinwand, sondern vielmehr auf Felswänden und im Sand an heiligen Plätzen. Diese für uns als Kunstform angesehenen Zeichnungen waren vielmehr die Möglichkeit der Kommunikation. Obwohl der moderne Aborigine natürlich sehrwohl seine eigene Kunst auf die Leinwand überträgt und diese auch zu seinem Überleben verkauft. Es gibt sogar im Internet die Möglichkeit, diese originalen Werke käuflich zu erwerben. Das Dot Painting, die Punktmalerei also, entstand erst im letzten Jahrhundert aus der bisher traditionellen Linienmalerei durch die Papunya-Tula-Bewegung.
Die Punktmalerei eröffnet einem doch recht künstlerisch unbedarftem Menschen wie mir die Möglichkeit, sich dennoch mit Farbe und Leinwand einigermaßen ansehnlich auszutoben.
Versucht es doch auch mal, es ist viel einfacher und schneller umgesetzt, als man denkt. Und entspannt dabei ganz wunderbar.
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Samstag, 20. August 2016
Leinwand in Farbe
Diese Technik habe ich mir anhand eines Buches zur Acrylmalerei angeeignet und bin mehr als überrascht, was man mithilfe eines Aquarellstiftes so alles für Effekte zaubern kann. Irgendwann einmal wird auch bei uns ein Pusteblumenbild die Wand zieren. Eins in Grün-Weiß, versteht sich ;o)
Pusteblumen, die erste - 2010 entstanden |
Pusteblumen, die zweite - 2015 entstanden |
Samstag, 16. April 2016
Monster(a)-mäßig!
Da ich gerade kein Nähprojekt fertig habe, zeige ich heute mal wieder etwas Acryl-Arbeit. Ja, auch diese ist aus meinem Arbeits-Fundus und schon vor so einigen Tagen, um nicht zu sagen Jahren, abgeschlossen worden. Aber anschaulich genug, um zu zeigen, wie ich eines meiner schönsten Bilder umgesetzt habe.
Genau genommen handelt es sich um ein Monstera-Blatt auf rotem Untergrund. Meine Mama hatte diese Monstera-Pflanze wohl schon seit ich ein Baby war, zumindest kann ich mich daran erinnern, dass jene welche Pflanze schon immer zur Familie gehörte. Der Blattwuchs hatte ein beträchtliches Ausmaß erreicht und immer, wenn eines der Blätter abfiel, tat es mir ein bisschen darum leid.
Dieses Bild hier hängt also schon seit geraumer Zeit in unserem Haus und ich werde auch regelmäßig darauf angesprochen:
Da ich gut funktionierende Dinge gern öfter tue, habe ich ein ähnliches Bild noch einmal erstellt.
Zu meinem Leidwesen bin ich von Natur aus nicht mit zeichnerischem Talent ausgestattet und improvisiere daher gern, um das zu kompensieren. Also ging ich wie folgt vor:
Abgefallenes Blatt nehmen oder falsch/quer stehendes/krankes Blatt abschneiden, auf grob strukturiert grundierte Leinwand legen und fixieren.
Dann mit einem großporigem Schwamm die gewünschte Hauptfarbe pastos auftupfen. Dabei hellere und dunklere Bereich erzeugen, sprich, mal hier mehr und dort weniger Farbe auftupfen.
Blätter vorsichtig entfernen, trocknen lassen.
Mit einem breiten Pinsel Licht und Schatten auf den Blättern erzeugen (oder auch einfach so lassen, wenn man schon zufrieden ist).
Tadaa! Und ab an die Wand! Oder verschenken...oder so ;o)
Sonntag, 28. Februar 2016
Sag's mit Bildern...
Ein Wochenende ist (fast) vorbei und was habe ich geschafft? Weniger als die Hälfte von dem, was ich schaffen wollte... Oh je... Aber dafür war ich spontan in Lübeck shoppen im LUV und habe dabei natürlich Stoff + Stil besucht (2x!), natürlich auch was gekauft (zeig ich später) und daher stand die NäMa still.
In meinem Kopf schwirren nun wieder an die fünf neu auserkorene Projekte herum. Dank des Besuchs in Stoffladen! Gottseidank war ich nicht in Hamburg auf der Stoffmesse, da hätte ich wohl drei Wochen Urlaub gebraucht, um nicht durchzudrehen und das zu verkraften, was ich an Farb-Input mitgenommen hätte.
Daher habe ich als heutigen Post Stoff auf eine etwas andere Art verarbeitet. Eine Wunscharbeit für eine liebe Kollegin, die ich bereits im letzten Jahr fertig gestellt habe. Sie wartet (leider) immernoch auf den zweiten Teil der "Bestellung" ;o) Kommt noch, kommt noch!
Hier also eine Auftragsarbeit in Acryl. Dotpainting auf Graubrauner Leinwand im Format 40 x 30 cm. Kangaroo Dreaming.
Mit wenig Farbe viel Ausdruck fabriziert. Dauert halt ein bisschen, aber auch nicht mehr, als würde man richtig malen.
Diese Arbeit hier ist noch etwas älter, aber der erste Vorläufer dieser Dot Painting Werke. Es soll eine Art Familienaufstellung sein, in den Ecken die Ahnen meines Gatten und meiner einer. Unten in der Mitte unter der Regenbogenschlange unsere eigene Familie. Vermutlich wird das Bild später noch einmal etwas dekorativ erweitert.
In meinem Kopf schwirren nun wieder an die fünf neu auserkorene Projekte herum. Dank des Besuchs in Stoffladen! Gottseidank war ich nicht in Hamburg auf der Stoffmesse, da hätte ich wohl drei Wochen Urlaub gebraucht, um nicht durchzudrehen und das zu verkraften, was ich an Farb-Input mitgenommen hätte.
Daher habe ich als heutigen Post Stoff auf eine etwas andere Art verarbeitet. Eine Wunscharbeit für eine liebe Kollegin, die ich bereits im letzten Jahr fertig gestellt habe. Sie wartet (leider) immernoch auf den zweiten Teil der "Bestellung" ;o) Kommt noch, kommt noch!
Hier also eine Auftragsarbeit in Acryl. Dotpainting auf Graubrauner Leinwand im Format 40 x 30 cm. Kangaroo Dreaming.
Mit wenig Farbe viel Ausdruck fabriziert. Dauert halt ein bisschen, aber auch nicht mehr, als würde man richtig malen.
Diese Arbeit hier ist noch etwas älter, aber der erste Vorläufer dieser Dot Painting Werke. Es soll eine Art Familienaufstellung sein, in den Ecken die Ahnen meines Gatten und meiner einer. Unten in der Mitte unter der Regenbogenschlange unsere eigene Familie. Vermutlich wird das Bild später noch einmal etwas dekorativ erweitert.
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