Mittwoch, 5. Juni 2019

Jeanshose Hazel mit Schlag

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung durch Markennennung

Einen sonnigen Me Made Mittwoch haben wir heute. Ein Beitrag zu einem leichten Kleidchen wäre toll. Das Kleid ist fertig, die Fotos auch. Nur ist der Datenträger noch zwei Wochen unter Verschluss ;-\ Kommt also nächsten Monat, mein luftiges Kleidchen nach einem Burda-Schnitt.

Dafür habe ich meine neue Jeanshose mit Schlag mitgebracht. Genäht nach dem Schnittmuster Hazel von Prülla. Ich habe Sie vor zwei Wochen zu einer Gartenparty genäht, wo das Motto Die wilden 60er war. Schlaghose geht da schon oder? Der Jeansstoff tauchte irgendwann im Familienbestand auf. Keine Ahnung, wo der her kam. Eigentlich wollte ich ihn weg geben, wurde aber davon abgehalten. Er hatte damals noch den typischen Jeans-Look, mittelblau mit leichten Wascheffekten. Mir zu langweilig. Für ein Probestück aber doch ganz toll, irgendwie. Irgendwann bekam ich mal Wäschefarbe im Stoffladen bei Mira in Rostock geschenkt. Einmal Navyblau bitte! Bronze- bzw. kupferfarbene Accessoires, wie Knöpfe, Nieten und Jeans-Steppgarn besorgt und los geht's. 

Hier noch ohne Knöpfe!

Genäht habe ich laut ebook in Größe 38. Einen dritten Abnäher habe ich zum Verschmälern der hinteren Hosenbeine jeweils hinzu gefügt. Das muss ich beim nächsten Mal ändern und die Hosenteile noch schmaler zuschneiden. Es mangelt einfach an Masse, um die Abnäher auszufüllen... Die hinteren Hosenbeine werden ja zuerst zusammen genäht und die echte Passform ergibt sich leider erst nach dem Ansetzen des Bundteiles. Wenn man bis dahin schon alles genäht und abgesteppt hat (macht sich später auch echt schlecht), merkt man eigentlich zu spät, dass man an der Passform noch was zu ändern hat. Die Seitennähte hatte ich aber durchaus erst geheftet und dann später gesteppt. Es war aber leider immernoch zu viel Stoff in der hinteren Mitte. 

Das Soluvlies ist hier noch nicht ausgewaschen...

Ich werde diesen Mangel aber bald ausgleichen und abnähen und die Steppnähte dann neu setzen. Damit wird damit meine dritte Rolle Jeans-Steppgarn fällig...


Die Gesäßtaschen habe ich nach einer Idee von Sylvia / MucksyMaus auch mit einer Doppelsteppnaht versehen. Hier habe ich mir eine Tasche auf Papier abgezeichnet, den Bogen per Hand schwungvoll drauf gemalt und dann auf ein darüber gelegtes Stück Soluvlies durchgepaust. Das dann nochmal spiegelverkehrt gepaust für die andere Seite. Das Soluvlies habe ich auf das Taschenteil gelegt und bin mit der Zwillingsnadel dem Bogen gefolgt.


Den Bund habe ich vor dem abschließenden Absteppen erst mit Heftfaden fixiert. Das erspart einem nicht nur das lästige Pieksen mit den Stecknadeln, sondern bringt auch die nötige Stabilität in die Angelegenheit, so dass nichts verrutscht.


Das Einzige, was mich an der Hose so richtig fuchsig gemacht hat, waren die Gürtelschlaufen. Die waren einfach verflixt dick und die Maschine wollte da nicht mehr durch. Ich hatte eine Menge Fadensalat auf der Rückseite, der sich auch übelst verknotet hat. Mehrfach musste ich trennen, weil die Naht auch einfach schief wurde, da der Stofftransport gestreikt hat. Mit Müh und Not habe ich die letzte Schlaufe mit dem letzten Bisschen Jeansgarn der zweiten, nachgekauften Rolle besiegt. Diverse Opfer waren bis dahin zu beklagen: abgebrochene Jeansnadeln und verbogene Nähnadeln, beim Versuch, die Fäden per Hand zu vernähen (außerdem eine abgebrochene Zahnkante, weil ich mit den Fingern die Nadel nicht durch den Stoff ziehen konnte... macht man ja auch nicht...).


Zum Schnitt zurück: Die Jeans ist sehr bequem, finde ich. Die wahre Begeisterung suchte mich tatsächlich erst nach dem Anbringen des Bundes heim. Die Weite unten am Bein ist nicht zu weit und macht trotzdem einen schlanke Silhouette. Der Bund ist hoch genug, die Taschen vorn sind stylisch und nicht übertrieben - auch wenn ich meinen Autoschlüssel dort nicht direkt unterbringen möchte...


Schnitt: Hose Hazel von Prülla, genäht in Gr. 38
Stoff: fester Jeansstoff ohne Elasthan-Anteil, selbst eingegefärbt
Knöpfe und Nieten in Kupfer/Bronze: von Prym, aus dem örtlichen Stoffladen


Den Schnitt werde ich also definitiv nochmal nähen. Die vorgesehenen Anpassungen dabei umsetzen und andere Stoffe ausprobieren. Etwas edles wäre toll und bestimmt auch eine weiße Hose mit schmalerem Bein...

Und nun ab zu anderen wunderbaren Nähwerken bei der Me Made Mittwoch-Runde im Juni.

6 Kommentare:

  1. achja, die abgebrochene zahnkante... willkommen im club. mach ich auch nie wieder.... :-)

    deine hose ist toll, sie gefällt mir sehr! den schnitt hab ich auch schon daheim, für mich persönlich sitzt sie mir zu hüftig (muffintop, eh schon wissen), und bis ich mich an Veränderungen rantrau, kann es noch dauern... :-)
    lg kathrin

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    1. Hallo Kathrin,
      ich bin also nicht die Einzige ;o))
      Die Hose ist ja auch irgendwie mein Probeteil. Ich muss ja auch noch anpassen. Dafür ist das Hobby doch da. Und zu hüftig sitzt die Hose meiner Meinung nach gar nicht.
      LG Stef

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  2. Das ist ja mal ne Knaller-Jeans - nehm ich, genau so ;-). LG Anke

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  3. Tolle Hose und eine gute Idee mit dem Soluvlies!
    LG Marlene

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    1. Hallo Marlene,
      das hab ich mal irgendwo so aufgeschnappt. Meist legt man das Soluvlies ja drunter, aber oben drauf mit Mustern kann man schön kreativ werden...
      LG Stef

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