Mittwoch, 4. März 2020

Der Kilt für die Frau, aber kein Faltenrock

Ich bin definitiv Team Winter. Das ist einfach meine Jahreszeit. Aber in dieser Saison wurde ich hart enttäuscht. Denn heute hätte ich gern Winterfotos. Im Schnee, Frost wäre auch ok. Dazu der grüne Karostoff.... Gut, dass sich das heute von mir thematisierte Kleidungsstück auch in Herbst und Frühling gut tragen ließe, wenn da nicht... aber lest selbst...


Mein ältester Lagerstoff kam zwischen die Schere und unter die Nadeln. Da passt es doch vortrefflich, dass hierfür auch ein sehr alter Schnitt (wenn man davon sprechen mag) verwendet wurde. An sich ist es ja mehr eine Anleitung, da alles nach eigenen Maßen auf den Leib geschneidert wird.


Den Stoff hatte ich ungefähr im Jahr 2003 in unserem Stoffladen gekauft, weil meine Freundin mir für ein Mittelalterfest der Firma einen Kilt nähen sollte. Das Fest fiel aus, der Stoff blieb liegen. Aber immer lachte er mich aus der Schublade an und nun war er einfach fällig. Ist er doch mit seinem Wollanteil so wunderbar für die kalte Jahreszeit geeignet.


Insgesamt habe ich mich an mehreren Stellen im WWW über die Nähweise informiert. Und immer wieder kommt man an den Punkt, wo es einfach nicht ausführlich genug geschildert ist, was dann zu tun ist. Da musste dann improvisiert werden.


Über die traditionellen Hintergründe könnte ich jetzt informieren, will es aber aus Zeitgründen nicht. Das würde einfach den Rahmen sprengen. Hier will nur gesagt werden, dass ich den Rock zwar nach traditionellem Vorbild nähen wollte - obwohl das ja ein Kleidungsstück für den Mann sein sollte. Hinten die Falten, vorn glatt mit Schürze (Apron).

Innenansicht mit Futter

Ganz wichtig war mir auch der Musterverlauf und dass der Rock auch von innen schön aussieht. Da bin ich echt total happy, dass mir das nach meinem Empfinden gut gelungen ist. Musterverlauf zwischen den Falten UND am Bund ist total stimmig!(Ich weiß noch genau, welche Filme im Hintergrund liefen, während ich die Falten gemessen, gelegt und gebügelt habe. Es war nicht nur einer...)


Die Bilder sehen soweit gut aus? Nicht Falten-frei, aber ok? Dann aufgepasst, hier kommt mein Problem. Obwohl der Männerhüfte ähnlich, weil recht kontourenlos, steht der Rock unschön ab. Zuerst dachte ich, ich nähe halt Gürtelschlaufen mit ran. Dann dachte ich, ich bringe den Rock noch etwas auf Zug und ergänze die vorgesehenen Kilt-Straps. Mit Gürtel getragen kollidiert das natürlich unschön. Ein Kilt-Strap für die andere Seite ist noch zum Vernähen übrig... Ob das was bringt...?


Knöpfe habe ich auch noch gekauft. Verschiedene Arten an verschiedenen Tagen Jahren. Kann mich da auch nicht entscheiden. Ob es wohl ein bisschen zuviel wird? Eins steht fest, Gürtel geht mit Kilt-Straps auf jeden Fall schonmal gar nicht.


Und was mache ich nun? Das Futter heraus trennen und erweitern, also verbreitern, damit der Rock im Hüftbereich nicht so auf Zug ist? Oder das Bündchen wieder abschneiden und ein neues mit mehr Höhe zuschneiden und mindestens einen Kilt-Strap mehr darauf setzen (derzeit ist ein Strap auf dem Bund und einer auf dem Rock)?



Für Vorschläge bin ich total offen, denn ich mag den Stoff wirklich und habe sehr lange an diesem Kleidungsstück genäht (ja, nicht nur davor gesessen ;o)). Er soll schon ein alltagstauglicher Begleiter werden. So ist er es nach meinen Ansprüchen zumindest noch nicht.


Stoff: Baumwoll-Wolle-Mischung aus dem örtlichen Stoffladen, vor Jahrenden gekauft ;o)
Zubehör: Knöpfe ebenfalls aus dem örtlichen Stoffladen und von einer Stoffmesse, Kilt-Straps über ebay

Hintergrundinformationen, nach denen ich gearbeitet habe, findest Du hier:

George MacGregor im Forum Razyboard 
* How to make a kilt bei WikiHow
* Mrs. Buttons Vintage Corner

Aber es gibt ja noch so unendlich viel mehr...

Verlinkt beim Me Made Mittwoch im frühlingshaften März.

Dienstag, 25. Februar 2020

Bluse Jubah, die zweite - wieder Musselin

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Ich bin nach zwei Jahren zum Wiederholungstäter geworden und habe die Bluse Jubah von Leni Pepunkt neu aufgelegt. Wieder aus Musselin, aber diesmal nicht aus Double Gauze, sondern wintertauglich aus Triple Gauze. Genauso leicht, genauso kuschelig, aber etwas weniger fließend, was ja zu erwarten war bei drei Lagen Stoff.


Da Jubah ja sehr weit fällt, merke ich auch hier wieder, dass sich ab einer bestimmten Oberweite Brustabnäher trotzdem gut machen würden, dann fällt das Ganze etwas weniger, na sagen wir mal kastig ;o))


Den Ausschnitt habe ich nicht mit Knopfleiste und Steg versehen, sondern in Wunschgröße rund ausgeschnitten und mit Schrägband eingefasst. Der Schnitt fällt weit genug, so dass man beim Anziehen gar keine Probleme hat.


Die Qual der Wahl gab es dann wieder beim Knöpfe aussuchen. Aber letzten Endes passt halt alles doch zusammen. Einer schlankeren Person steht diese Bluse so übrigens viel besser als mir. Ich versuche es dann beim nächsten Mal mit Abnähern.

 
Schnitt: Bluse Jubah von Leni Pepunkt, genäht in Gr. 42
Stoff: Musselin Triple Gauze in Brombeere von Stoffe Hemmers, Knöpfe aus dem örtlichen Stoffladen

Rückendetail Bewegungsfalte mit Passe darüber

Verlinkt zu anderen ideenreichen Dienstags-Kreationen: Handmade on Tuesday, Creadienstag und Dings vom Dienstag und bei der Modewerkstatt.

Dienstag, 18. Februar 2020

1 PUNKT einundzwanzig...

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1 Punkt einundzwanzig GIGAWATT! Phänomenal! Hach ja, ein paar Leute im richtigen Alter kennen das sicher noch. Zurück in die Zukunft ist einer unserer Lieblingsfilme. Der erste Film. Der zweite ist ok, der dritte hat auch was. Aber der erste ist der Ultimative.


Mein Mann meinte doch mal so, "Ja, so einen Pulli mit der Aufschrift, das würde ich auch tragen." Holla! Nähauftrag! Challenge accepted! Gleich mal Flockfolie bestellt, blauen Sweat gekauft und Matteo geschnappt. Dieser Schnitt ist hier im Hause schon erprobt. Für den angerauten Wintersweat habe ich für alle Schnittteile an den Außenkanten - also in der Weite - je 1 cm dazu gegeben. Soll heißen für Vorder- und Rückenteil im Bruch gelegt kommen insgesamt jeweils 2 cm Mehrweite zustande. Für die Ärmel an linker und rechter Seite auch je 1 cm mit insgesamt ebenfalls 2 cm Mehrweite. Den Halsausschnitt habe ich für den Hoodie etwas verkleinert zugeschnitten (alles in der Anleitung inkl.).


Die Kapuze habe ich mir von einem vorhandenen Hoodie abgenommen und an den Halsausschnitt angepasst. Nachdem alles dran und fertig war und die Kordel durch die Ösen gezogen waren, zog der Mann den Pulli an und ZACK! war eine Öse draußen. Wer selbst näht, weiß, was das bedeutet...


Jawohl, Steppnaht vorn auftrennen, Ovi-Naht vorn auftrennen, Tunnelzüge auftrennen UND BLOSS NICHT DANEBEN TREFFEN!!! Boah, Blut und Wasser, Leute...

Aber die drei Stunden Mehraufwand haben sich gelohnt. Wer sich fragt, häh, wieso, die Ösen unterfüttert man doch!? Ja, hab ich getan. Ursprünglich hatte ich SnapPap-Stücke in den Tunnel unter die Ösen gelegt. Aber man muss den Sweat einfach mehr festhalten. Die cleane Ansicht war mir also nicht vergönnt. Meine Freundin Claudia hatte gerade zig Handyladetaschen mit blauem SnapPap genäht, das farblich prima zum Sweat passen würde. Sie war so lieb, mir ein Reststück zu schicken. Das habe ich dann in Rot mit einem Dreifach-Geradstich mit einer X-Box aufgenäht. Das hält jetzt aber echt bombenfest.


Den Plott habe ich übrigens einfach so mit dem Plotter-Design-Programm geschrieben, auf die Wunschgröße gebracht und mir die rote Flockfolie durch den Plotter geschickt. Diese Folie hat mich so richtig happy gemacht, denn sie ließ sich super schneiden und entgittern gleich beim ersten Testlauf mit den Standard-Einstellungen. Das Aufbügeln war auch überhaupt kein Problem. Trotzdem liebäugele ich schon mit einer Heißpresse...


Das Allerwichtigste kommt zum Schluss: Dem Mann gefällt der Hoodie! YESSSSSssssss!

PS: Dunkelblau ließ sich echt schwer fotografieren (ähnlich wie Schwarz), mal war's zu hell, dann zu dunkel, jeder Fussel sichtbar. In Natura echt viel schöner ;o))

Schnitt: Matteo von Dreiems, Größe L mit insgesamt 2 cm Mehrweite je Schnittteil (bzw. 1 cm im Bruch für Vorder- und Rückenteil) zugeschnitten, Infos zum Kapuze anpassen findet Ihr hier
Stoff: Dunkelblauer angerauter Wintersweat aus dem Stoffladen, blaues SnapPap (Freundinnen-Geschenk) und roten Jersey aus dem Fundus, Kordel und Ösen ebenso
Plott: selbst geschrieben in Silhouette Studio
Plotterfolie: rote Flockfolie HappyFlock von Happy Fabric

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Dienstag, 21. Januar 2020

Sportliches Sweatkleid Ronja von Pattydoo

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Heute geht es um eine Auftragsarbeit quasi. Mache ich ja recht ungern. Die ganze Präsizion, auf die man ja ohnehin aus ist, muss hier absolut perfekt sein. Da setze ich mich immer unter Druck. Und da Nähen ja Spaß machen soll, nähe ich relativ ungern für andere Leute.


Wobei die zukünftige Trägerin dieses Kleides schon ganz viel Mühe wert ist und daher hab ich das nämlich total gern gemacht. Es wurde sich ein sportliches Winterkleid gewünscht, mit Taschen und ohne Kapuze. Ich stellte mehrere Schnittmöglichkeiten zur Auswahl und es wurde die Ronja von Pattydoo ausgewählt. Richtig genial fand ich, dass ich für mich hier genau die gleiche Größe nähen müsste, wenn ich denn auch eine Ronja hätte haben wollen.


Wie für mich auch, wurde sich die Ronja mit Seitenteil gewünscht, so dass vorn die Nähte vom Seitenteil schön ins untere Vorderteil laufen. Hinten ebenso und an den Seiten sind gar keine Nähte zu sehen. Taschen sind ja immer schön. Finde ich auch. Hier habe ich Nahttaschen integriert. Auf dem Pattydoo-Blog hat Ina einen kostenlosen Nahttaschen-Schnitt im Angebot. Mir waren die Taschen allerdings zu groß und daher habe ich auf mein selbst gezeichnetes Taschen-Schnittmuster vom bunten Hoodie zurück gegriffen.


In der Ronja-Variante mit der normalen Seitennaht ist eine Paspeltasche enthalten. Das hätte hier aber mit der Seitenteilnaht nicht gepasst. Schon allein aus optischen Gründen. Die von mir gezeichneten Nahttaschen habe ich auf der Höhe der vorgesehenen Paspeltaschen für die normale Seitennaht integriert und innen jeweils noch einmal in die Nahtzugabe gesteppt. Das aber erst nach den Fotoaufnahmen ;o)


Nach der ersten Anprobe bekam ich das Kleid mit den abgesteckten Längen für Ärmel und Saum sowie mit einem abgestecktem Rücken zurück. Es würde sich zu sehr im Rücken bauschen, was ich verstehen kann. Die Höhe der Rückenabnäher habe ich noch etwas angepasst und auf Symmetrie gebracht.


Ein bisschen habe ich noch gerätselt, wohin ich wohl die Saumbündchen-Naht stecken sollte? Letzten Endes habe ich mich für eine der hinteren Seitenteil-Nähte entschieden. Am Rundhals-Ausschnitt steht das Bündchen leider ein bisschen ab, obwohl ich genug gezogen hatte beim Annhähen. Jetzt ist das ein zum Turtleneck deklarierter Ausschnitt ;o)) Der Empfängerin gefällt es jedenfalls.


Noch kurz zur Stoffwahl. Die hat die zukünftige Trägerin natürlich selbst übernommen. Aus von mir vorbereiteten Stoffmusterproben wählte sie den aus meiner Sicht besten Stoff dafür aus. Einen Albstoffe-Jacquard nach Hamburger Liebe Design. Optisch und haptisch ein Träumchen. Sogar mein Mann fand ihn toll. Hach, und Recht hat er! Hier eine kleine nähere Betrachtung (leider bei Kunstlicht fotografiert...).

Hier nochmal das eingesetzte Seitenteil

Schnitt: Sweatkleid Ronja von Pattydoo, Größe 44, genäht mit Rundhals-Ausschnitt und Seitenteilen, Nahttaschen sowie Rückenabnäher in Eigenregie integriert, Rocksaum auf die Wunschlänge der Trägerin gekürzt, ebenso die Armlänge

Stoff: Jacquard Bliss 3D Webster Knit von Hamburger Liebe in der Farbe Atlantic-Garda gekauft bei Das Hüpfende Komma


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Dienstag, 14. Januar 2020

Neulich in der Tuscherei

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Ja, ähm, so ganz neulich war das jetzt nicht, sondern Ende November, aber hey, es kommt auf die Perspektive an! ;o)) Das letzte Mal habe ich mich am Keramik bemalen im Februar versucht, da bin ich mit neulich schon ganz gut in der Zeit.


Meine Ma' hat sich zu Weihnachten maritime Suppenschüsseln gewünscht. Bei meinem ersten Anlauf im Oktober habe ich das zeitlich nicht mehr so geschafft. Da musste ich Kürbisse erschaffen. Damals konnte ich aber reichlich Fotos machen und mich mit meiner Mutter abstimmen, welche Schüsselform sie denn bevorzugen würde. Es gibt ja zig Möglichkeiten in unserer Tuscherei...


Ganz verliebt war ich in ein Siebdruck-Seepferdchen (ähnlich wie das hier). Ungeheuer filigran und so mystisch wie in Papas alten Büchern über Meeresungeheuer und sonstiges Seemannsgarn. Und obwohl die Schale der Wahl schon recht gerade Wände hatte, hat es mit dem Auflegen der Siebdruckfolie leider nicht ganz geklappt. Schnäutzchen und Schwanzspitze haben die Rundung nicht überstanden. Also habe ich alles abgewischt und dank der kreativen Unterstützung der Tuscherei-Inhaberin bin ich bei Anker mit Fischschwarm gelandet.


Die Farbwahl stand von Anfang an für mich fest. Das Aufregendste war jetzt nur noch, die Außenwände möglichst homogen in der entsprechenden Farbe zu bemalen. Drei deckende Schichten müssten das schon sein, um ein einheitliches Farbbild zu erhalten. Ich finde, es ist schon ganz gut geworden. Man sieht noch die Handarbeit, aber erst bei ganz genauem Hinsehen.


Könnte ich mir jetzt noch gut in Petrol für uns zu Hause vorstellen. Naja, ich hab ja Gutscheine zum Geburtstag bekommen... Da lässt sich sicher was realisieren. Freue mich jetzt schon darauf.


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Donnerstag, 9. Januar 2020

Chobe Bag fürs Upcycling

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Die Chobe-Bag hat mich von Anfang an fasziniert. Da konnte ich noch gar nicht nähen bzw. hatte mich noch nicht länger mit einer Nähmaschine beschäftigt. Jetzt hat es mich endlich gepackt und dank der vielen positiven Rezensionen zum Schnittmuster musste ich zugreifen. Mir schwebte ein Modell in fröhlichem Schwarz-Grau vor.


Sicherlich könnte man die Tasche in der Form auch ohne das Schnittmuster nähen. Aber ich muss sagen, auf die hilfreichen Tipps von Elke würde ich ungern verzichtet haben. Auf den Henkel bzw. Handtaschengriff bin ich besonders stolz.


Außerdem habe ich hier bis auf die Nieten wirklich nix neu gekauft. Mein Kollege hat mir lustigerweise den Tampen aus dem Baumarkt mitgebracht und wollte auch kein Geld dafür haben. Der Innenstoff ist schon gut abgelagert und durfte endlich aufgebraucht werden. Meine Winterstiefel hätte ich schon letztes Jahr wegwerfen sollen, aber das Echtleder daran hielt mich zurück. So schönes Leder und hier noch ganz kostenlos... Die Jeans wurden an sich auch nur für diesen Zweck aufgehoben, echt wahr.


Ein kleiner Wermutstropfen war nur, dass ich nicht darauf geachtet hatte, unelastischen Jeansstoff zu benutzen. Dafür habe ich dann aber die Mehrweite, die sich durchs Nähen und Absteppen ergeben hatte, am Ende weg geschnitten. So passten Vorder- und Rückenteil wieder gut zueinander.


Der Handgriff ist in Handarbeit gefertigt. Das empfohlene Jeansgarn war nicht in passender Farbe zur Hand. Also griff ich zu einem festeren Seidengarn, das ich im Hause hatte. Ich habe es gleich zweifädig vernäht, um noch mehr Stabilität zu haben, denn mein Leder war tatsächlich nicht ganz so weich, wie es vielleicht sein sollte. Eine sehr meditative Arbeit war das. Für mich schon ein Kunstwerk.


Innen habe ich noch in Eigenregie einen kleinen Schlüsselfinder integriert. Auch hier konnte ich auf meine alte Schlüsselband-Sammlung zurück greifen, um mir den kleinen Karabiner für Umme abzuzwacken. Die Innentasche aus der Hosentasche ist doch total klasse oder?! Und so easy zu nähen. Einfach eine ganz tolle Idee.


Schnitt: Chobe Bag von Elle Puls
Stoff: ausrangierte Jeanshosen in Grau und Schwarz, meine ausgedienten schwarzen Lederstiefel, Putzlappen als Einlage, Fleecerest als Einlage und 30 cm Tampen aus dem Baumarkt sowie Ösen, Nieten und SnapPap als Verzierung, Innenstoff aus meinem Fundus


Verlinkt zu Upcycling love von Firlefanz, Du für Dich am Donnerstag, Old Jeans - new Bag, Happy Jeans von Bine's Stern.


Dienstag, 7. Januar 2020

Schlüsselanhänger - ultimativ fix

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Zum Weihnachtsfest gehört bei uns - wie bei vielen anderen wahrscheinlich auch - der Besuch von Freunden mit dazu. Da kommt bei uns seit Jahren ein Teil unseres Freundeskreises zusammen. Mit Kindern natürlich. Turbulenter Trubel am Tannenbaum. Leckeres Essen. Gute Unterhaltung. Garantiert keine Missstimmung ;o))

Und obwohl wir uns ja keine Geschenke machen wollen, weil es ja schon Geschenk genug ist, beisammen sein zu können (und das ist so!), komme ich niemals nicht umhin, doch etwas mitzubringen. So habe ich dieses Jahr an Weihnachten selbst viel mit Papier gebastelt und nicht wirklich genäht. Bei mir auf dem neu erweckten Instagram-Account habe ich bisher diese Basteleien gezeigt.

 

Heute soll es aber um Genähtes gehen. Aus meiner Sicht kann hier jeder auch ohne Nähmaschine und auch ohne Plotter gleiches zaubern. Ich habe nämlich fix noch Schlüsselanhänger gebastelt. Zunächst nur für die Herren, denn die Damen wurden mit Naturkosmetik bedacht. Für meine Mama, meine Nachbarin und meine Cousine sind dann aber auch gleich Schlüsselanhänger entstanden.

 

Schlüsselbandrohlinge gibt es schon in mehreren Shops zu ergattern. Filz gibt es im Bastelladen oder in Kurzwaren- oder Stoffläden. Der Filz wird auf die Breite des Schlüsselbandrohlings geschnitten. Die Länge ist Geschmackssache. Bei den dunkelblauen Anhängern (3 cm breit) habe ich es bei 20 cm belassen. Die lilafarbenen für die Ladies habe ich in der Breite von 3 cm bei 20 cm und in der Breite von 2,5 cm bei ca. 24 cm abgeschnitten.


Mit dem Plotter habe ich mir ausgedachte Sprüche aus Plotterfolien (Flexfolie in Roségold und Flockfolie in Rot) ausgeschnitten. Natürlich könnte man sich auch einfach mit einem Motiv-Stanzer die Motive ausstanzen, wenn man keinen Plotter hat oder jemanden kennt... Sprüche und Motive werden dann entsprechend der Folien-Anleitung auf den Filz gebügelt.


Für eine schönere Optik habe ich die Kanten am Filz jeweils knapp mit einem längeren Geradstich abgesteppt. Dann den Filzstreifen einklappen, den Rohling darauf schieben, mit einem Filzrest vor der Kombizange schützen und mit der Kombizange dann den Rohling schließen. Fertig!

 

Total cool oder?! Für die Schlüsselanhänger habe ich dann noch passende Schächtelchen gebastelt, damit sie zum Rest der kleinen Mitbringsel passen. So sind sie erst einmal vor Staub geschützt und falls sie doch nicht gefallen, können sie bei Gelegenheit gleich weiter verschenkt werden.

Material: 2 mm Filz aus dem örtlichen Stoffladen, Plotterfolien von Happy Fabric und 30 mm sowie 25 mm Schlüsselbandrohlinge mit Schlüsselring von Snaply

 
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