Der erste Ansatz, diese Hose zu nähen, war die Erschaffung einer praktischen, wettertauglichen Softshell-Hose. Mittlerweile sind die Kinder ja in einem Alter, wo die regulären Matschhosen aus Kita-Tagen total out sind. Aber in einem anderen Post mehr dazu...
Ich hatte mir den Schnitt Flitze & Piep von Jojolino ausgewählt, weil der so einen schönen Einsatz hatte. Das fand ich toll, weil nicht alltäglich. Und nun wollte ich vor dem Anschneiden des schönen Softshells den Schnitt auf Passform-Tauglichkeit testen. Was liegt da näher, als eine (in diesem Fall zwei) alte Hose(n) zu recyclen?
Der förstergrüne Stoff war mal eine weite Twill-Hose und der braune Einsatz eine weiche Kord-Hose. Mein Sohn trägt aktuell die Größe 122, ich habe nun 128 zugeschnitten und am Beinsaum 2,5 cm zugegeben. So ganz, ganz knapp hat der Schnitt für das hintere Hosenteil noch aufs Bein gepasst. An der einen Seite sieht man leider noch einen Teil der alten Naht, aber das stört nicht, habe ich beschlossen.
Zum Einsetzen des Kord-Stoffs habe ich vorab an den Schnittteilen die Bruchstellen oben und unten mit einem Knips markiert und dann alles festgesteckt. Passzeichen gab es dafür keine, es geht auch ohne.
Für den Hosenbund habe ich den Bund der Kord-Hose recycled. Pi-mal-Daumen mit 0,7 cm Nahtzugabe von der alten Hose abgetrennt und dann hinten mittig an der neuen Hose angesetzt, anschließend mit einem Heftstich an der Hose rund herum angenäht. Ein wenig hatte ich überlegt, die Knopfleiste komplett dran zu lassen, aber ich hätte dann einen größeren Aufwand gehabt, ein Gummiband einzuziehen. Also Schnittstelle am vorderen Bruch markiert, links auf dem einen und rechts auf dem anderen Teil 1 cm Nahtzugabe angezeichnet und die Schere angesetzt. Die Bundnaht musste noch ein wenig erweitert - also aufgetrennt werden, um den Bund wieder zu einem Stück rechts- auf rechts zusammen zu nähen. Dann habe ich das ausgemessene Gummiband eingezogen und selbiges zusammen genäht. Nach dem Schließen der (alten) Bundnähte habe ich alles mit der Overlock endgültig an die Hose genäht. Zum Schluss musste noch ein Knöpple vorn zur Zierde drauf.
Zeig her den Knopp! ;o) |
Den Hosensaum habe ich einfach mal doppelt nach außen umgeschlagen und nur in den Seitennähten mit einem Geradstich fixiert (jaja, ich weiß, ein Garant für reichhaltigen Sand-Transport). So kann ich später etwas an Länge noch auslassen und mir immernoch überlegen, den Umschlag nach innen zu verlegen. Ursprünglich wollte ich total gern außen liegende Belege für die Säume nähen, aber der Kord-Stoff war wirklich leider sowas von aufgebraucht...
Schnitt: Flitze & Piep von Jojolino, genäht in Gr. 128
Stoff: zwei alte Hosen von Mama ;o)
Verlinkt bei Made4Boys und Kiddikram / LunaJu sowie bei der Upcycling-Linkparty von facile et beau - Gusta.
Hallo Stefanie,
AntwortenLöschenmal wieder ein tolles Upcycling-Projekt von Dir!
Das "Problem" mit dem guten Softshell hab ich auch gerade. Trau mich nicht die Jacke vom Kind und dazu noch den schönen Softshell zu verhunzen.
Die Upcycling Hose erweckt auf jeden Fall den Anschein, als würde sie jede Menge abhaben können, passend für aktive Jungs.
Ja, ich bin auch sehr froh, dass die alten Hosen so eine neue Verwendung finden konnten. Ich freue mich schon auf einen Packen Jeans von meinem Arbeitskollegen, dann geht es weiter!
LöschenDen Softshell habe ich übrigens schon bezwungen. In der Ruhe liegt die Kraft. Blogpost dazu folgt bald. Obwohl eine Jacke ja viel anspruchsvoller sein wird...
Ich drücke Dir die Daumen und bin selbst gespannt, was Du draus machst!
LG
Stef
tolles upcycling! matschhosen gehen in dem alter ja gar nicht mehr *lach* - aber so ist doch richtig gut.
AntwortenLöschendanke fürs teilen <3
liebe grüße
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Ja, schon der Ausdruck verbietet sich ;-) Die Upcycling-Hose ist auf jeden Fall eine tolle Tobehose, da die Stoffe schon recht robust sind.
LöschenLG zurück,
Stef